Ich habe mit einem der Polizisten geredet, dessen Eltern in der MHH Göttingen arbeiten und diese beklagten den Zustand einer 24 jährigen Intensivpatientin: vierfachen Mutter mit Flüchtlingsgeschichte, Covid-19 erkrankt, die um ihr Leben kämpft.
Ich habe zufälligerweise selbst in diesem "Bunker" wie wir ihn nannten in der Groner Landstraße gewohnt, gesund bleiben ist da wirklich ein Kunststück. Aber nach Jahren der Schwangerschaft und Stillzeit in so jungen Jahren, traumatisiert und bestimmt weder medizinisch noch ernährungsmäßig gut versorgt, und dem Mindestsatz an Geld (also arm) vier Kinder unter sechs auf maximal 39m2...man ist als Mutter mit Baby und Kleinkindern auch unter besten Umständen manchmal völlig erschöpft und am Ende seiner Kräfte. Aber diese junge Frau, die auch noch mit ihren Kindern in polizeiliche Quarantäne kam: allen Ernstes wie sollte diese nicht schwer an Covid-19 schwer erkranken? Die Todesursache mag dann Covid-19 heißen, für mich heißt sie Armut, Flucht, Heimweh, Angst, Verzweiflung, Überforderung, Hunger, Krieg, Ungewollt sein, Unsicherheit und das Ausbleiben eines Lichtblicks.
Die jungen Menschen, die an/mit Covid-19 sterben, und gerne als abschreckendes Beispiel angeführt werden, werden offensichtlich von Journalisten nicht korrekt recherchiert.